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Einführung in den Menüpunkt
Was ist die Funktion dieser Fallstudien?
Was ist der Nutzen für die Leser?
Kriterien für die Auswahl von Entdeckern und Entdeckerinnen
Entdecker und Entdeckerinnen – Das Ungleichgewicht und seine Ursachen
Untergliederung des Menüpunkts in Entdeckertypen bzw. Typen von Entdeckungspraxis
Mein Vorgehen und meine transdisziplinäre Perspektive
Zum Stand der Dinge: Diese Einleitung entsteht gerade.
Die Analyse der Biographien und Karrieren von Marie Curie, Stefan Hell und Nikola Tesla sind fertig gestellt und im Menüpunkt Naturwissenschaftlerinnen zu finden! Derzeit arbeite ich an der Entdeckerkarriere von Katalin Karikó, die dieses Jahr den Nobelpreis für Medizin bekommt.
Alle drei sind in der Darstellung der Ergebnisse recht unterschiedlich ausgefallen, was auf die Art und Qualität des Datenmaterials zurückzuführen ist. Ich habe mich während der Arbeit an der 2.Studie gegen ein für alle Fallstudien geltendes Raster entschieden. Es gibt in jeder Karriere Aspekte, die besonders gut dokumentiert und für die Entdeckerinnen sehr bedeutsam sind und idealtypisch für ein Merkmal der Karriere von Entdeckerinnen. Fügt man alle diese idealtypischen Aspekte zusammen, erhält man den Idealtypus der Karriere von Entdeckern, die kein Einzelfall alle aufweisen kann.
Die alphabetischen Reihenfolge der Entdeckerinnen hat die Vornamen als Kriterium, eine interessante Eigenwilligkeit der Programmierung!
Mein Vorgehen und meine transdisziplinäre Perspektive
Mein Forschungsprozess begann mit der empirischen Analyse von Biografien und Autobiografien von Entdeckern und von Interwies mit Entdeckern. Außer der Hypothese, dass Entdecker eine schwierige Umwelt für Organisationen sind und vice versa, dass ihre Karrieren nicht mit den gängigen Modellen beschrieben werden können und dass sie andere Werte, Motive und Triebkräfte leiten als Menschen, die in Organisationen arbeiten oder Unternehmer sind, hatte ich keine Vorannahmen. Die Merkmale von Entdeckerkarrieren und von Entdeckerpersönlichkeiten rekonstruierte ich aus dem genannten Datenmaterial und konstruierte daraus die Modelle, die über den Einzelfall hinaus Gültigkeit haben. Diese Forschungsphase findet ihren Niederschlag in den ersten sieben Menüpunkten.
In den Fallanalysen geht es darum, die gefundenen Merkmale zu nutzen, um Entdeckerbiografien aus einer anderen als der bisher üblichen Perspektive zu beschreiben, also um die Anwendung der Forschungsergebnisse. Es geht außerdem darum die Ergebnisse an anderem Datenmaterial zu verifizieren oder zu falsifizieren und eventuell neue Merkmale, die in der ersten Auswahl von Entdeckern nicht zu finden sein konnten, in das Modell aufzunehmen.
Dieses Vorgehen beruht meinen umfangreichen Erfahrungen mit empirischer Forschung und auf den von Michel Giesecke und mir entwickelten Prinzipien der kommunikativen Sozialforschung. Interdisziplinarität ist notwendig, weil es um Persönlichkeiten geht, womit sich die Psychologie beschäftigt, um Familien und die Mehrgenerationenperspektive, mit denen sich sowohl die Psychologie als auch die Soziologie beschäftigt, weiterhin geht es um Organisationen, die Gegenstand der Soziologie als auch der Betriebswirtschaft sind, und um Kultur und Gesellschaft, mit denen sich die gleichnamigen Wissenschaften beschäftigen.
Wenn man mit einem so komplexen Phänomen wie Entdeckerkarrieren zu tun hat, muss man triadisch denken und das führt, da Triaden immer aus drei artverschiedenen Faktoren bestehen, dazu, dass man mehrere Disziplinen braucht. Transdisziplinär ist die Behandlung dieses Themas deshalb, weil mir der Anwendungsbezug wichtig ist. Die Hypothesen sind in der Beratung von Berufstätigen entstanden und die Ergebnisse der Forschung sollen Anwendung in der Beratung wie auch in der Führung finden und nicht zuletzt Entdeckern selbst dazu dienen, sich zu verstehen und ihre Karrieren optimaler steuern zu können.
Meine Erfahrungen, mein Wissen, meine Kompetenzen, die ich als Wissenschaftlerin, als Beraterin von berufstätigen Menschen verschiedener Professionen sowie von Organisationen und als Hochschullehrerin in mehr als 40 Jahren gesammelt und erworben habe, gehen in dieses Altersprojekt ein. Einige der Motive und Triebkräfte der von mir untersuchten Entdeckern und Entdeckerinnen teile ich mit Ihnen, nicht aber das Primat der Entdeckung und des Entdeckens, das über allem anderen steht.